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Für die Integration von Zählerwerten aus der Software GridVis steht für den NETx BMS Server 2.0 ein Plugin zur Verfügung. Dieses Plugin ermöglicht das Abrufen der Online Zäherwerte über die GridVis REST WEB API (https://gridvis-energy.de/rest/doc/).

Installation und Lizenzierung

Die Installation des GridVis Plugins erfolgt mittels Setup. Das Setup kann hier bezogen werden:

Download GridVis Setup

Für das Verwenden des GridVis Plugins im NETx BMS Server muss ein entsprechender Lizenzcode freigeschaltet werden. Dieser Code ist automatisch in der Demo Lizenz freigegeben. Für gekaufte Lizenzen muss das Plugin in der Lizenz aktiviert werden. 

Konfiguration

Die Konfiguration des GridVis Plugins erfolgt über das NETx BMS Studio. Nach erfolgreicher Installation des GridVis Plugins erscheint im BMS Studio das Menü "GridVis".

Im GridVis Menü befinden sich 4 Einträge:

  • Explorer starten: Um die Konfiguration zu vereinfachen, ist im Plugin ein Explorer Tool inkludiert. Dieses dient zum Suchen und Selektieren der GridVis Projekte, Geräte und Zählerwerte (Datenpunkte).
  • Serverdefinitionen: Diese Definitionstabelle enthält alle konfigurierten GridVis Server.
  • Data point definitions: Diese Definitionstabelle enthält alle konfigurierten GridVis Datenpunkte.
  • Treiberkonfiguration: Hier können globale Einstellungen wie Timeouts vorgenommen werden.

GridVis Explorer

Diese Tool dient zum Suchen und Selektieren der GridVis Projekte, Geräte und Zählerwerte. Zum Starten des Explores ist der Menüeintrag "Explorer starten ..." im Menü "GridVis" im BMS Studio auszuwählen.

Der Explorer kann nur gestartet werden, wenn der NETx BMS Server gestoppt wurde.

Im oberen Bereichen können die verschiedenen GridVis Server verwaltet werden.

Im mittleren/unteren Bereich können die jeweiligen Datenpunkte des ausgewählten Servers konfiguriert werden. Im linken Bereich sind die Datenpunkte aufgelistet, die mittels Online Scan vom GridVis Server detektiert wurden. Im rechten Bereich sind die im BMS Server konfigurierten Datenpunkte aufgelistet.

Serververwaltung

In der Dropdown-Liste sind alle momentan konfigurierten GridVis Server aufgelistet. Bei Auswahl eines Servers werden automatisch die für diesen Server konfigurierten Datenpunkte im rechten Bereich "Momentane Konfiguration" angezeigt.

Mittels Schaltfläche "Hinzufügen" können neue Server hinzugefügt werden. Eine Serverdefinition besteht aus einem freiwählbaren, eindeutigen Namen und der Server URL. Die Server URL kann nachträglich mittels Schaltfläche "Ändern" bearbeitet werden.

Mittels Schaltfläche "Löschen" kann der ausgewählte Server wieder gelöscht werden.

Wird ein Server gelöscht werden auch alle definierten Datenpunkte für diesen Server gelöscht.

Datenpunkte verwalten

Im mittleren/unteren Bereich können die Datenpunkte des selektierten Servers verwaltet werden. 

Im linken Teil im selektierten GridVis Server nach verfügbaren Datenpunkte gesucht werden. Durch Auswahl der Schaltfläche "Online Scan" verbindet sich der Explorer mit dem GridVis Server und sucht nach verfügbaren GridVis Projekten, deren Geräte und Zählerwerte. Das Ergebnis wird in einer Baumstruktur dargestellt.

Je nach Projektgröße kann ein Scan mehrere Minuten daueren.

Bei den Projekten und Geräten wird zusätzlich zum Namen die Anzahl der darunterliegenden Knoten in runder Klammer angezeigt. 

Oberhalb der Baumstruktur befinden sich Textfelder zum Filtern der Scanergebnisse. Dabei stehen für Projekte, Geräte und Datenpunkte (Wertetypen) getrennte Textfelder zur Verfügung. Durch Eingabe eines Textes innerhalb dieser Felder und anschließendem Betätigen der "Enter" Taste oder der Schaltfläche "Filtern" wird das Gesamtergebnis des Scans entsprechend gefiltert. Der eingegeben Text muss im entsprechenden Namen enthalten sein wobei Groß- und Kleinschreibung ignoriert wird.

Aus Performancegründen werden nur die ersten 500 Datenpunkte eines Gerätes angezeigt. Sind mehr als 500 Datenpunkte verfügbar, wird ein entsprechender Hinweis angezeigt. Um auf die anderen Datenpunkte zugreifen zu können, muss die Filterfunktion verwendet werden.

Mittels Checkbox können nun einzelne Datenpunkte selektiert werden. Wird ein Gerät oder ein Projekt ausgewählt, werden alle Unterknoten ebenfalls selektiert. Das Deselektieren funktioniert analog. 

Wurden alle gewünschten Datenpunkte ausgewählt, können diese mittels Schaltfläche "Hinzufügen" zur aktuellen Konfiguration im BMS Server hinzugefügt werden. Dabei muss ein Pollingintervall (in Sekunden) definiert werden. Dieses Pollingintervall gibt an, wie oft die Werte der selektieren Datenpunkte vom GridVis Server abgefragt werden sollen.

Nach Eingabe des Pollingintervalls muss das Speichern der momentanen Datenpunktliste bestätigt werden. Die hinzugefügten Datenpunkte sind nach dem Start des NETx BMS Servers verfügbar.

Im rechten Bereich ist die momentane Datenpunktkonfiguration für den ausgewählten GridVis Server ersichtlich. Wird in der Dropdown-Liste der ausgewählte Server geändert, wird diese Liste automatisch aktualisiert. Auch hier werden alle konfigurierten Projekte, Geräte und deren Datenpunkte (Wertetypen) in einer Baumstruktur dargestellt. Bei Projekten und Geräten wird wiederum die Anzahl der darunterliegenden Knoten in runder Klammer angezeigt. Bei den Datenpunkten hingegen wird das momentan konfigurierte Pollingintervall in Sekunden dargestellt. Eine Filtermöglichkeit in Bezug auf Projekte, Geräte und Datenpunkte steht ebenfalls zur Verfügung.

Selektierte Datenpunkte können mittels Schaltfläche "Löschen" aus der momentanen Konfiguration entfernt werden. Wird ein Projekt oder ein Gerät selektiert, werden automatisch alle darunterliegenden Knoten gelöscht. Zusätzlich ist es möglich das Pollingintervall zu änderen (Schaltfläche "Ändere Polling ..."). Das Speichern muss bei beiden Aktionen bestätigt werden. Die geänderte Datenpunktliste steht nach dem Start des NETx BMS Servers zur Verfügung.

Server- und Datenpunktdefinitionen

Alle Konfigurationsdaten werden vom GridVis Explorer im Workspace des NETx BMS Servers als CSV Dateien hinterliegt. Dabei wird die Konfiguration in Server- und Datenpunktkonfiguration unterteilt. Beide Definitionsdateien können im BMS Studio über das Menü "GridVis" eingesehen und bearbeiten werden.

Beide Konfigurationsdateien ("xio.GridVis.ServerDefinitions.dat" und "xio.GridVis.DatapointDefinitions.dat") sind als Klartext im Ordner "DataFiles" des jeweiligen Workspaces hinterlegen. Dieser befindet sich hier:

C:\Program Files (x86)\NETxAutomation\NETx.BMS.Server.2.0\Workspaces\<workspacename>\DataFiles


Die Konfigurationsdaten können auch ohne GridVis Explorer nachträglich geändert. Es ist allerdings zu beachten, dass hier keine Verifikation der Daten durchgeführt wird. Zusätzlich können die Tabellen mit den Schaltflächen "Nach Excel" und "Aus Excel" nach MS Excel exportiert und importiert werden. Dies ist besonders hilfreich wenn mehrere Daten gleichzeitig geändert werden müssen (z.B. das Pollingintervall).

Nachfolgende werden die einzelnen Spalten der Definitionstabellen erklärt:

Serverdefinitionen:

  • Servername: dies ist ein frei wählbarer Name, der den GridVis Server im NETx BMS Server identifiziert. Der Name muss eindeutig sein.
  • Url: hier wird die Url des GridVis Servers definiert.

Datenpunktdefinitionen:

  • Servername: hier wird der Name des GridVis Servers definiert, zu dem der Datenpunkt zugeordnet ist. Der Name muss mit dem Servernamen in der Serverdefinition übereinstimmen.
  • Project name: Projektname des GridVis Datenpunkts
  • Geräte-ID: Device ID des GridVis Datenpunkts
  • Device name (optional): dieser Name ist optional und wird im Datenpunktbaum in Kombiniation mit der Device ID angezeigt.
  • Wert: dies entspricht dem "Value" Tag des GridVis Datenpunkts
  • Typ: dies entspricht dem "Type" Tag des GridVis Datenpunkts
  • Einheit (optional): Einheit des Datenpunkts. Diese wird automatisch beim Scannen des GridVis Explorers detektiert.
  • Polling interval: gibt an, wie oft der Datenpunkt vom GridVis Server aktualisiert werden soll. Das Intervall ist in Sekunden anzugegeben.

Treiberkonfiguration

Hier können globale Einstellungen vorgenommen werden.

  • Timeout: dieser Wert (in ms) wird als Parameter "timeout" beim Abfragen des GridVis Wertes verwendet.
  • Timeliness: dieser Wert (in ms) wird als Parameter "timeliness" beim Abfragen des GridVis Wertes verwendet.
  • Ignore item quality: ist diese Einstellung aktiv, werden bei fehlgeschlagenen HTTP Anfragen die entsprechende Datenpunkte im BMS Server nicht auf "UNCERTAIN" gesetzt. Das bedeutet, dass der jeweils letzte Wert sichtbar ist.
  • Ignore NaN values: ist diese Einstellung aktiv, werden empfangene "NaN" Werte ignoriert. Das bedeutet, dass ein "NaN" den Datenpunkt im BMS Server nicht auf "UNCERTAIN" setzt. Somit ist ebenfalls immer der letzte gültige Wert sichtbar ist.
  • HTTP Timeout (in ms): Timeout für die HTTP Anfragen. Wird nach dem Timeout keine gültige HTTP Antwort empfangen, gilt die Anfrage als fehlgeschlagen.

Änderungen in der Treiberkonfiguration werden sofort übernommen. Der BMS Server muss nicht neugestartet werden.

Diese Konfigurationsdatei ("xio.GridVis.cfg") ist als Klartext im Ordner "ConfigFiles" des jeweiligen Workspaces hinterlegt. Dieser befindet sich hier:

C:\Program Files (x86)\NETxAutomation\NETx.BMS.Server.2.0\Workspaces\<workspacename>\ConfigFiles

Darstellung der Datenpunkte im NETx BMS Server

Wurden alle Einstellungen korrekt vorgenommen, werden die GridVis Datenpunkte als sogenannte Server Items im NETx BMS Server zur Verfügung gestellt. Eine aktuelle Übersicht der verfügbaren Server Items ist über dem Item Tree im NETx BMS Studio zu finden.

Alle GridVis Datenpunkte werden im Unterbaum "NETx\XIO\GridVis" strukturiert angezeigt. Dabei werden die Datenpunkte nach dem GridVis Server, dem Projekt und dem Gerät untergliedert.

Jeder GridVis Server hat ein sogenanntes "GATEWAY" Item. Ist dieses Item "True" waren HTTP Anfragen des letzten Pollingintervalls erfolgreich. War zumindest eine Anfrage fehlerhaft (HTTP Timeout erreicht oder fehlerhaften Daten erhalten), ist dieses Item "False".

Zugriff auf die GridVis Daten

Sind die GridVis Datenpunkte im NETx BMS Server integriert, können sie wie alle Server Items beliebig verwendet werden. Beispielsweise können Client Applikation von Drittherstellern auf die Daten via diverse Schnittstellen zugreifen:

  • OPC DA: Alle Server Items sind via OPC DA als OPC Items verfügbar.
  • OPC UA: Zusätzlich zum "klassischen" OPC DA verfügt der NETx BMS Server auch über eine OPC UA Schnittstelle. Diese Schnittstelle muss als Zusatzplugin über den Extension Manager (im BMS Studio im Menü "Extensions" → "Manager" → "Start Extension Manager").
  • oBIX: oBIX ist eine offene, standardisierte Webserver Schnittstelle für die Heim- und Gebäudeautomation. Diese Schnittstelle muss als Zusatzplugin über den Extension Manager (im BMS Studio im Menü "Extensions" → "Manager" → "Start Extension Manager").
  • BACnet: Server Items können über BACnet/IP an BACnet Clients als BACnet Objekte bereitgestellet werden.

Zusätzlich können die Datenpunkte auch mit anderen Datenpunkte verknüpft werden ("Gatewayfunktionalität"). Dabei stehen im NETx BMS Server eine Reihe von Schnittstellen zur Verfügung (KNX, BACnet, Modbus, SNMP, ...). Weitere Informationen sind in der Knowledgebase zu finden.



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